DIE EMPIRISCHE fORSCHUNG

von Visual Thinking Strategies begann Mitte der 70er-Jahre in den USA und hat in der Kunstbetrachtung ihren Ausgangspunkt. Die von der Amerikanerin Abigail Housen aufgestellte Aesthetic Development Theory, stellt die Basis dieser Methode dar. 

 

Seinen Namen erhielt VTS von Rudolf Arnheim, der mit seinem Buch Visual Thinking gegen Ende der 70er- Jahre zu einem Rundumschlag gegen eine idealistische, sinnesfeindliche Theorie der Erkenntnis ausholte. Arnheims Untersuchungen sind im Wesentlichen der Rettung und Wiedererlangung der menschlichen Fähigkeit gewidmet, mittels der Sinne nicht nur registrierend zu sondieren, sondern zugleich analytisch zu erkennen. Bildende Kunst und die allgemeine visuelle Wahrnehmung sind für ihn, durch den angeführten  Wechselbezug, ideal und geradezu programmatisch aufeinander abgestimmt. (Auszug aus: Michael Diers im Vorwort von Kunst und Sehen: Eine Psychologie des schöpferischen Auges von Rudolf Arnheim, Walter de Gruyter, 2000)

 

Die Forschung von Abigail Housen, einer kognitiven Psychologin in den USA, stellt bis heute die Basis von VTS dar. Ausgehend von der Theorie, dass sich der Mensch in sichtbaren und messbaren Phasen kontinuierlich entwickelt, begann Housen vor 30 Jahren die Veränderung des Denkens zu erforschen, die stattfindet, wenn man sich regelmäßig über eine bestimmten Zeitraum mit Kunst auseinandersetzt. Sie erkannte frühzeitig das reichhaltige Potential der bildenden Kunst in Bezug auf die Entwicklung unserer Gehirntätigkeit. Ihre Forschung resultierte in einer 5-Stufen Theorie, die sie als „Ästhetischen Stufen“ bezeichnet.


Zudem hatten die Lerntheorien von Piaget, Vygotsky und Bruner einen maßgeblichen Einfluss auf das Format der Methode.

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